Wer hätte gedacht, dass die Kurse für Getreide, Ölsaaten und Futtermittel im Jahresverlauf schwindelerregende Höhen annehmen, der Preis für Schweinefleisch jedoch auf einem historischen Tiefstand verharrt? Wer hätte gedacht, dass Dünger Ende des Jahres dreimal so viel kostet wie im Januar und die Verfügbarkeit der Ware für das kommende Frühjahr dennoch unsicher ist?
Die Folgen durch die Coronakrise waren und sind kaum abzuschätzen. Die Landwirtschaftspolitik in Berlin wirkt wie gelähmt. Die Finanzierung der, mit breiter Mehrheit getragenen, Vorschläge der Borchardkommission ist nach wie vor ungeklärt und es fehlt an Planungssicherheit für die landwirtschaftlichen Betriebe. Die Düngeverordnung basiert vielfach auf fehlerhaften Messstellen und die Folgenabschätzung der Farm-to-Fork-Strategie der EU bleibt offen. Weiterhin breitet sich die Afrikanische Schweinepest im Land aus. Ein Strukturbruch steht bevor und wird den ländlichen Raum sowie das Leben in den Dörfern verändern.
Dennoch wollen wir zufrieden sein und weiterhin optimistisch in die Zukunft gucken. In der Schweinehaltung konnten wir uns 2021 über einen weiteren Anstieg der biologischen Leistung freuen. Das Fütterungskonzept wurde verfeinert und die Produktion in der neuen Mahl- und Mischanlage macht viel Spaß. Das Fachmagazin agrarheute veröffentlichte in der Septemberausgabe eine Reportage über unseren Betrieb. Ackerbaulich waren die Erträge von Gerste, Bohnen und Mais sehr erfreulich. Bedanken möchten wir uns bei unseren Freunden und Geschäftspartnern die uns im vergangenen Jahr begleitet haben. Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Mitarbeiterteam, das 2021 wieder eine tolle Leistung gezeigt hat.